Brand einer Presse

Großeinsatz für die Feuerwehr Stockach - 18.08.2015

Ansprechpartner: Ralf Maier
Telefon: 07771-802-616
E-Mail: presse@feuerwehr-stockach.de
Bericht: Pressemitteilung
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Pressemitteilung
Am frühen Dienstagabend um 19:18 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Stockach zum Brand einer Presse in einem metallverarbeitenden Betrieb in Stockach gerufen, der sich im Verlauf der nächsten Stunden zu einem sehr personal- und materialintensiven Einsatz entwickelte.

Die fest eingebaute automatische Löschanlage hatte bereits vor Eintreffen der ersten Einsätzkräfte die Presse mit Wasser beaufschlagt, konnte die vollständige Löschung jedoch nicht herbeiführen. Einsatzleiter Markus Rebholz, unterstützt durch die Kreisbrandmeisterin Bettina Koberstein und später durch die Führungsgruppe der Feuerwehr Stockach, stimmten das weitere Vorgehen eng mit den Verantwortlichen des Betriebes ab.

Die ersten Versuche, die ca. 20m lange Presse mit Wasser zu löschen, zeigten nicht die gewünschte Löschwirkung, da das Löschmittel durch die Bauweise der Presse bedingt, nicht bis zum Pressgut vordrang. Ebenfalls die Löschversuche mit Schwer- und Mittelschaum zeigten keinen Erfolg. Dabei stellte sich weniger der offene Brand, sondern der Austritt von prozessbedingt entstehenden Gasen als Herausforderung dar, die immer wieder Grund für kleinere Verpuffungen waren. Es handelte sich im Wesentlichen um die giftigen und explosionsfähigen Gase Ammoniak und Methan. Das Vorgehen der Einsatzkräfte unter diesen Voraussetzungen war nur in voller Schutzausrüstung unter schwerem Atemschutz möglich.

Um den Löscherfolg schlussendlich herbeizuführen, wurden die insgesamt 96 Stahlplatten der Presse von Hand nacheinander auseinander geschoben und das dazwischen befindliche Brandgut abgelöscht. Insbesondere diese Vorgehensweise erforderte den Einsatz von rund 80 Atemschutzgeräteträgen, die wechselweise und in Trupps organisiert, diese sehr körperlich anstrengende Arbeit über Stunden hinweg ausführten.

Im zeitlichen Verlauf des Einsatzes wurden weitere Kräfte hinzugezogen um die erschöpften Feuerwehrfrauen und -männer abzulösen und den Brandschutz im übrigen Stadtgebiet sicherstellen zu können. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Stockach Abteilung Stadt, waren ebenfalls die Abteilungen Mahlspüren im Hegau, Hoppetenzell, Zizenhausen, Wahlwies, Espasingen, Winterspüren, Raithaslach und Mahlspüren im Tal / Seelfingen eingebunden. Über die Standgrenzen hinaus wurde die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen alarmiert und von der Feuerwehr Radolfzell ein Sonderfahrzeug „Atemschutz“ angefordert.

Das Technische Hilfswerk Stockach unterstützte durch die Ausleuchtung der Einsatzstelle und die Ortsvereine Stockach und Hohenfels des DRK sowie der Rettungsdienst aus Stockach übernahmen die sanitätsdienstliche Versorgung der Einsätzkräfte.

Insgesamt waren in Summe 114 Einsätzkräfte aller Organisationen im Einsatz, über einzelne Phasen hinweg waren zeitgleich bis zu 70 Einsatzkräfte vor Ort. Um 02:02 Uhr wurde der Leitstelle die Lagemeldung „Feuer schwarz“ übermittelt und die Einsatzstelle im Anschluss den Betreiber übergeben. Die vom Brand betroffene Presse zeigte deutliche Schäden, aber ein Totalverlust wurde durch das Zusammenwirken aller Beteiligten erfolgreich verhindert. Um 4 Uhr am Morgens waren die Aufräumarbeiten und die Herstellung der Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt.

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Foto: FF Stockach




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