Schulbus in Verkehrsunfall mit Gefahrgut verwickelt

Übungseinsatz der Freiwilligen Feuerwehr Reichenau - 20.04.2013

Ansprechpartner: Thomas Baumgartner
Telefon: 07534-7171
E-Mail: pressestelle@feuerwehr-reichenau.de
Bericht: Pressemitteilung
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Pressemitteilung
Ein Gefahrguttransporter biegt in Reichenau-Mittelzell vom Egenhof in den Tellerhofweg ab und nimmt dabei einem anderen Fahrzeug die Vorfahrt. Dabei verrutscht die Ladung mit gefährlicher Fracht und bringt den Anhänger zum Umstürzen. Das bevorrechtigte Fahrzeug einer Schlosserei kann noch bremsen, prallt aber gegen das Gespann und geladene Rohre werden zum Geschoss. Einige der Rohre durchbohren die Gefahrgutbehälter, durch die Lecks können die gefährlichen flüssigen Stoffe austreten. Ein Schulbus, besetzt mit 8 Schülern, kann nicht mehr rechtzeitig bremsen und rast in die Unfallstelle.

Was sich wie ein Horrorszenario anhört, war die Übungsannahme einer nicht angekündigten Alarm-Übung am Samstagnachmittag, 20.04.2013, der Freiwilligen Feuerwehr Reichenau. Mit Sirene und Meldeempfänger wurde die Freiwillige Feuerwehr Reichenau um 16:12 Uhr alarmiert.

Als die Feuerwehr an der Einsatzstelle eintraf, bot sich dem Einsatzleiter ein schreckliches Bild. Mehrere ineinander verkeilte Fahrzeuge, schreiende Schüler in einem Schulbus und jede Menge flüssige Gefahrstoffe auf der Fahrbahn. Als erste Maßnahme wurde die Menschenrettung eingeleitet, Kräfte unter umluftunabhängigem Atemschutz befreiten die verletzten Schüler. Das DRK hatte hier beste Arbeit geleistet und die Mimen mit allerlei Verletzungen und viel Film-Blut ausgestattet, so daß es sehr realistisch wirkte. Das DRK, Ortsgruppe Reichenau, simulierte den Rettungsdiensteinsatz. Die Verletzten Schüler wurden durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr dargestellt.

Obwohl die meisten Einsatzkräfte vorsorglich mit großem Sicherheitsabstand agierten, kamen zwei Einsatzkräfte, welche ohne Atemschutz zur Sicherstellung des Brandschutzes eingeteilt waren, den Fahrzeugen und den Gefahrstoffen mit giftigen Dämpfen zu nahe. So wurden sie kurzerhand von der Übungsleitung als "verletzt" deklariert. Für die Inszenierung mit der Übungsvorbereitung und Planung war die Feuerwehrgruppe 4 verantwortlich.

Nachdem die Einsatzleitung über die Feuerwehrleitstelle noch virtuell weitere notwendige Maßnahmen eingeleitet, sowie die benötigten Nachforderungen bestellt hatte, wurde die Übung von der Übungsleitung beendet.

Bei der anschließenden Übungs-Abschlussbesprechung wurde auf die einzelnen Themen und deren Abwicklung während der Übung eingegangen. Hier wurde deutlich, daß solch ein Einsatzszenario ohne zusätzliche Kräfte und entsprechendem Spezial-Gerät und -Ausstattung nicht zu bewältigen gewesen wäre. Insgesamt war der allgemeine Tenor, daß es eine gelungene und sehr lehrreiche Übung war.

Unter Leitung von Stv. Kommandant Sebastian Böhler waren insgesamt 32 Feuerwehreinsatzkräfte mit den Löschfahrzeugen LF 8/6 und LF 16 und Mannschaftstransportwagen im Übungseinsatz.

Im Feuerwehrgerätehaus wurde abschließend noch ein kleiner Imbiss und Erfrischungsgetränke zur Stärkung gereicht.
An dieser Stelle noch unser besonderer Dank an die Schlosserei Wieser, Inh. Christine und Manfred Müller, Helmut Wedele, Bio-Gärtnerei Benjamin Wagner, Brandschutz Markus Keller und der DRK-Ortsgruppe Reichenau für Ihre Unterstützung.



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Erste Meldung als Kurzfassung:

Mit Sirene und Meldeempfänger wurde die Freiwillige Feuerwehr Reichenau am Samstagnachmittag, 20.04.2013, zum Übungseinsatz alarmiert.

Übungsannahme der Alarm-Übung, war ein Verkehrsunfall in Reichenau-Mittelzell, Einmündung Tellerhofweg-Egenhof. Es waren mehrere Fahrzeuge beteiligt, darunter ein Gefahrguttransporter und Schulbus mit mehreren verletzten Personen. Das DRK, Ortsgruppe Reichenau, simulierte den Rettungsdiensteinsatz. Die Verletzten Schüler wurden durch Mitglieder der Jugendfeuerwehr dargestellt.

Die genaue Berichterstattung folgt in Kürze.

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Bilder


Dem Einsatzleiter bot sich ein schreckliches Bild. Mehrere ineinander verkeilte Fahrzeuge, schreiende Schüler in einem Schulbus und jede Menge flüssige Gefahrstoffe auf der Fahrbahn.

Foto: FF Reichenau


Als Gefahrstoff wurde angenommen:
METHYLMAGNESIUMBROMID IN ETHYLETHER - UN 1928 - Gefahrnr. X323 - Klasse 3: Entzündbare flüssige Stoffe und Klasse 4.3 Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln.

Infos hierzu unter: Einsatzleiterwiki-Projekt



Foto: FF Reichenau


Kräfte unter umluftunabhängigem Atemschutz befreiten die verletzten Schüler.

Foto: FF Reichenau


Das DRK hatte hier beste Arbeit geleistet und die Mimen mit allerlei Verletzungen und viel Film-Blut ausgestattet, so daß es sehr realistisch wirkte.

Foto: FF Reichenau


Hier Kräfte unter umluftunabhängigem Atemschutz zur Rettung der verletzten "Schüler"

Foto: FF Reichenau


Einsatzkräfte, welche ohne Atemschutz zur Sicherstellung des Brandschutzes eingeteilt waren, kamen den giftigen Dämpfen zu nahe. So wurden sie kurzerhand von der Übungsleitung als "verletzt" deklariert.

Foto: FF Reichenau


Das DRK, Ortsgruppe Reichenau, simulierte den Rettungsdiensteinsatz.

Foto: FF Reichenau


Der Verletzten-Sammelplatz war quasi im Eingangsbereich des neuen Feuerwehrgerätehauses, am Rande der dortigen Baustelle.

Foto: FF Reichenau

 

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